Zertifizierte Behandlungseinrichtungen sichern Versorgungsqualität
Leitliniengerechte Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken und Praxen erhöht die Versorgungsqualität der Patienten – insbesondere bei chronischen Krankheiten wie Diabetes. Seit 2005 zertifiziert die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) diabetes-spezifische Behandlungseinrichtungen nach Stufe 1 und Stufe 2. Stufe 1 entspricht ab sofort der „Basisanerkennung DDG“, Stufe 2 dem „Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“. Leitlinien definieren heute den Behandlungskorridor bei einer Erkrankung. Sie beschreiben Diagnose- und Therapieoptionen, geben Empfehlungen für Behandlungsabläufe und -strukturen. In spezialisierten Kliniken und Praxen können sich Patienten darauf verlassen, dass sie nach Leitlinien behandelt werden. Für die Krankheiten Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 hat die Deutsche Diabetes-Gesellschaft Richtlinien erarbeitet, wie Strukturen und Prozesse der Diabetes-Behandlung auszusehen haben, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen. Die DDG unterscheidet zwischen zwei Stufen: Die Stufe 1 ist ab sofort als „Basisanerkennung DDG“ und die Stufe 2 als „Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“ ausgewiesen. Beide Anerkennungen setzten voraus, dass pro Quartal 200 Menschen mit Diabetes Typ 2 und/oder 50 Menschen mit Diabetes Typ 1, falls man sich auch für den Diabetes mellitus Typ 1 zertifizieren möchte, leitliniengerecht behandelt werden. Das gilt für den ambulanten Bereich. Im stationären Bereich beziehen sich diese Zahlen auf das Jahr. Die Anerkennung als „Diabetologikum DDG“ erfolgt unter Hinzunahme eines externen Auditors einer anerkannten Qualitätsmanagementfirma. Bescheinigt er, dass die Strukturen der Einrichtung und das Umsetzen der Behandlung den definierten Qualitätsmaßstäben der DDG entsprechen und wird die Versorgung der Patienten außerdem durch ein diabetesspezifisches Qualitätsmanagement abgesichert, erhält man eine Zertifizierung als „Diabetologikum DDG“. In den vergangenen Jahren hat der Ausschuss Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung (QSW) der DDG insgesamt 440 ambulante und stationäre Einrichtungen zertifiziert. 345 Einrichtungen erhielten die „Basisanerkennung DDG“ und 95 die Anerkennung als „Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“. „Die Zertifizierung der DDG garantiert Patienten mit Diabetes eine Behandlung auf höchstem Niveau“, erläutert Professor Dr. med. Klaus-Dieter Palitzsch, Vorsitzender des Ausschusses QSW aus München. Zudem tragen beide Zertifizierungsstufen zur internen Prozessoptimierung in Praxen und Kliniken bei.Kategorisiert in: 2011, Diabetes-Therapie, Folgeerkrankungen, Nachrichten
Dieser Artikel wurde verfasst von admin