Wochenend-Sportler leben länger
Sport unter der Woche ist für viele schwierig
150 Minuten moderater Sport bzw. Bewegung (wie Walken, Radfahren ) oder 75 Minuten Voll-Power (wie Laufen, Tennisspielen) in der Woche sollten es schon sein, empfehlen Präventionsmediziner. Wer so viel trainiert, kann sein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen minimieren. Am besten sollte dieses Sportpensum auf drei- bis vier Einheiten über die Woche verteilt werden. Doch das schaffen wohl die Wenigsten. Der Job lässt kaum Zeit, am Abend ist man müde, und die Familie verlangt ihr Recht. So bleibt es oft bei guten Vorsätzen.Wochenend-Sportler trainieren effektiv
Mehrmals die Woche Sport, das muss auch gar nicht sein, zeigt eine neue Studie* aus England. Wenn man sein Sportpensum nur am Wochenende herunterreißt, ist das genauso effektiv. In Großbritannien werden diese Menschen „Weekend Warriors“ genannt, also „Wochenend-Krieger“. Sie absolvieren ihre 150 Minuten moderates bzw. 75 Minuten intensives Training in ein oder zwei Einheiten am Wochenende. Ein guter Plan, so die englischen Forscher. Denn diese Menschen schützen das Herz ebenso effektiv wie jene, die mehrmals in der Woche aktiv sind.Weniger Herzinfarkte und seltener Krebserkrankungen
Für ihre Untersuchung haben Sportwissenschaftler der Universität Loughborough die Daten von 63.000 Menschen analysiert, die zwischen 1994 und 2012 an einer großen nationalen Gesundheitsstudie teilgenommen haben. Sie waren auch nach ihren Sportgewohnheiten befragt worden. In der Analyse zeigte sich, dass Teilnehmer, die sich an das empfohlene Sportpensum gehalten haben (150 bzw. 75 Minuten) eine um 40 % geringes Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt hatten als sportlich inaktive Menschen. Und zwar unabhängig davon, ob sie mehrmals die Woche oder nur am Wochenende Sport getrieben haben. Interessanter „Nebeneffekt“: Das Risiko, an Krebs zu sterben, war bei den sportlichen aktiven Menschen ebenfalls deutlich geringer – um 20 %.*O´Donovan G et al. Association of “Weekend Warrior” and Other Leisure Time Physical Activity Patterns With Risks for All-Cause, Cardiovascular Disease, and Cancer Mortality.
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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller