Trotz Allergie sicher durch die närrische Zeit

Berlin, 16. Februar 2012 – Am kommenden Wochenende nähert sich die karnevalistische Saison ihrem Höhepunkt: Narren und Jecken feiern dann bundesweit bis zum Aschermittwoch, oft ohne längere Pausen. Sich verkleiden, stark schminken, ausgiebig essen und trinken stehen für die meisten Karnevalisten an erster Stelle. Allergikern könnte der Spaß in der „Fünften Jahreszeit“ verdorben werden – durch allergische Reaktionen. Mit den Tipps der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) lässt sich vorbeugen, damit auch Menschen mit Allergien unbeschwert feiern können.

Kamelle im Zweifelsfall nicht naschen

Wenn sich am Rosenmontag über die Hunderttausende von Teilnehmern an den Karnevalsumzügen wieder ein Regen aus Bonbons und Lollis ergießt, sollten die Nahrungsmittelallergiker und Karnevalisten mit Unverträglichkeit auf Farb- und Konservierungsstoffe wachsam sein.  In der Regel sind auf den einzelnen Kamellen weder die Zutaten noch möglicherweise enthaltene Allergene deklariert. ECARF empfiehlt: Süßigkeiten mit viel Spaß sammeln, aber mit Vorsicht genießen, im Zweifelsfall nicht naschen.

Schon vor der Feier zu Hause essen

Ob Scheunenbälle, Prunksitzungen oder Privatparties, überall werden Hungrigen leckere Backwaren angeboten. Beliebt sind vor allem die Krapfen, auch Berliner oder Pfannkuchen genannt. Sie gibt es mit den unterschiedlichsten Füllungen und Verzierungen. Der Teig besteht in der Hauptsache aus Weizenmehl, Eiern und Milch. Allergiker, bei denen eine isolierte Allergie auf einen bestimmten Nahrungsmittelbestandteil besteht, sollten lieber vorab zu Hause und nicht auf der Veranstaltung essen. Das gleiche gilt für Menschen, die auf ein bestimmtes Nahrungsmittel nur in Verbindung mit Alkohol und großer körperlicher Anstrengung allergisch reagieren.

Generell kann Alkohol eine Allergie verstärken. Hier muss jeder Allergiker selbst einschätzen, was für ihn gesundheitlich vertretbar ist.

Weizenallergiker sollten auf jeden Fall den Verzehr weizenhaltiger Produkte besonders während der anstrengenden Karnevalsfeiertage meiden. Das Essen von Weizenprodukten in Verbindung mit großer körperlicher Anstrengung ist bei erwachsenen Nahrungsmittelallergikern die häufigste Ursache für einen anaphylaktischen Schock.

Schminke

Perücken, Haarfärbemittel, Modeschmuck oder Schminke können Allergien und Juckreiz auslösen. Auf die enthaltenen Farb- und Duftstoffe, aber auch auf Konservierungsmittel und bestimmte Hilfsstoffe können Allergiker mit Symptomen reagieren. Um Hautausschläge oder Allergien zu vermeiden, sollten vor allem Neurodermitiker im Umgang mit der Faschingsschminke vorsichtig sein. Gut geeignet ist die Farbkosmetik des Herstellers Kryolan, dessen Produkte von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung als allergikerfreundlich zertifiziert wurden. Außerdem empfiehlt sich ein gründliches Abschminken mit hautfreundlichen Produkten.

Hinweis

Allergiker, die bereits schwere allergische Reaktionen erlitten haben, sollten während der närrischen Tage nicht vergessen, ihr Notfallset  und ihren Allergiepass bei sich zu tragen.

Über ECARF

Die gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zertifiziert seit 2006 aufgrund wissenschaftlicher Qualitätskriterien Produkte und Serviceleistungen, die die Lebensqualität von Allergikern deutlich verbessern, mit dem ECARF-Qualitätssiegel, dem einzigen europaweit gültigen Zertifikat für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Zudem unterstützt ECARF auf europäischer Ebene gezielt die allergologische Forschung sowie Initiativen zur Verbesserung der medizinischen Behandlung allergischer Erkrankungen

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