Neue Ergebnisse von ADVANCE
ADVANCE bietet neue Erkenntnisse im Kampf gegen schwere Diabetes-Komplikationen Die neuen Ergebnisse von ADVANCE (Action in Diabetes and Vascular Disease: Preterax and Diamicron MR Controlled Evaluation), der weltweit größten klinischen Studie, an der Patienten mit Diabetes vom Typ 2 teilnahmen, führen zu wichtigen Erkenntnissen im Bezug auf Therapiemöglichkeiten mit einer effizienten und sicheren Kontrolle des Blutzuckers, um ernsthafte Komplikationen des Diabetes reduzieren zu können.(1) Die neuen Daten von ADVANCE, die auf dem IDF-Kongress (International Diabetes Federation) bekannt wurden, zeigen, dass die Wirksamkeit und Sicherheit der intensiven Kontrolle des Blutzuckers mit der Gliclazid MR (Modified Release) (Diamicron MR)-basierenden Behandlung bei unterschiedlichen Patienten unter verschiedenen klinischen Bedingungen weiterhin gegeben ist.(1) ADVANCE zeigte, dass die intensive Kontrolle des Blutzuckers mit einer auf Gliclazide MR basierenden Behandlung von Typ-2-Diabetikern das kombinierte Risiko von makrovaskulären und mikrovaskulären Komplikationen reduziert. Diese Reduktion erfolgte primär aufgrund einer Verkleinerung des Nephropathie-Risikos.(2) Sophia Zoungas, ADVANCE Study Investigator, vom George Institute for International Health, Australien: “Die intensive Kontrolle des Blutzuckers einer auf Gliclazide MR basierenden Behandlung senkte den HbA1C, unabhängig vom Alter, der Dauer des Diabetes, des Geschlechts, des Body-Mass-Index oder des HbA1C bei Beginn der Studie sowie der anfänglichen Behandlungmethoden zur Blutzuckersenkung. Die auf Gliclazid MR basierende Behandlung zeigte eine gute Verträglichkeit mit nur wenigen schweren Hypoglykämien und keiner Gewichtszunahme.” ADVANCE zeigte einen positiven Trend bei der Reduzierung schwerer kardiovaskulärer Komplikationen bei Patienten, die mit einer intensiven Blutzuckerkontrolle behandelt wurden.(2) Das Ergebnis wurde in einer kürzlich durchgeführten gemeinsamen Metaanalyse mit 4 Versuchen bezüglich der intensiven Blutzuckersenkung bestätigt, einschließlich ADVANCE und ACCORD, die eine signifikante Reduzierung der kardiovaskulären Komplikationen um 9% und primär eine Reduzierung der Herzinfarkte um 15% zeigten.(3) Basierend auf Beobachtungsdaten haben mehrere nationale Register (die mehr als 70.000 Typ-2-Diabetiker umfassen) kürzlich berichtet, dass Behandlungsmethoden für die Blutzuckersenkung, die Gliclazid umfassen, im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden mit einem niedrigeren Sterberisiko assoziiert werden.(4)(5) Professor John Chalmers, ADVANCE Principal Investigator des George Institute for International Health, Australien: “ADVANCE ist ein riesiger Pool wertvoller klinischer Informationen. Aus diesem Grund planen wir fortlaufende Nachuntersuchungen der ADVANCE-Patienten und sind davon überzeugt, dass die neue Studie ADVANCE-ON(6) weltweit eine entscheidende Rolle in der künftigen klinischen Behandlung von vielen Millionen von Typ-2-Diabetikern spielen wird.” Zusätzliche neue Daten Auf dem IDF-Kongress boten die ADVANCE-Untersuchungssachverständigen außerdem wichtige Einblicke in die Indikatoren, die das kardiovaskuläre Risiko in dieser Bevölkerungsgruppe vorhersagen.(7) Das Alter zum Zeitpunkt der Diagnose, die bekannte Dauer des Diabetes, Geschlecht, Puls, behandelter Bluthochdruck, Herzflimmern, Retinopathie, HBA1C, Albumin/Kreatinin-Quotient und Nicht-HDL-Cholesterinspiegel an der Basislinie wurden als signifikanate Prädiktoren von kardiovaskulären Komplikationen beobachtet. Von den ADVANCE-Untersuchungssachverständigen wurde unter Einbeziehung dieser Variablen ein neues Tool für die Risikovorhersage entwickelt, das den Weg für ein neues “Risikomodul” (risk engine) ebnet und möglicherweise für heutige Patientengruppen relevanter ist als ältere Risikovorhersagetools, beispielsweise die Framingham- und UKPDS-Modelle (United Kingdom Prospective Diabetes Study).(7) Infos zu ADVANCE ADVANCE wurde entwickelt, geleitet, überwacht, analysiert und wiedergegeben von einer kollaborativen Forschungsgruppe, die nach einem vollständigen Peer-Review vom National Health and Medical Research Council der australischen Regierung unterstützt wurde. Die Studie wurde unabhängig vom Industriesponsor durchgeführt, und das Managment Committee, zu dessen Mitgliedern keine Industrievertreter gehörten, hatte die endgültige Verantwortung für den Bericht der Ergebnisse. Im ersten Teil von ADVANCE wurden die Auswirkungen auf das Resultat untersucht, die eine intensive Blutdrucksenkung mittels einer Kombination von Perindopril und Indapamid hat. Die Ergebnisse wurden 2007 veröffentlicht. Referenz: ADVANCE Collaborative Group; Patel A, MacMahon S, Chalmers J, Neal B, et al. Effects of a fixed combination of perindopril and indapamide on macrovascular and microvascular outcomes in patients with type 2 diabetes mellitus (the ADVANCE trial): a randomised controlled trial. Lancet. 2007;370:829-840. Im zweiten Teil von ADVANCE wurden die Auswirkungen der intensiven Blutzuckerkontrolle mit einer auf Gliclazid MR basierenden Behandlungsmethode untersucht. Die Hauptergebnisse wurden 2008 veröffentlicht. Diese Ergebnisse zeigten, dass die intensive Kontrolle den kombinierten makro- und mirkovaskulären Endpunkt (18,1% versus 20,0%; Gefahrenverhältnis (HR) 0,90; 95% Konfidenzintervall 0,82 bis 0,98; P=0,013) reduziert. Schwerwiegende mikrovaskuläre Probleme wurden reduziert (9,4% versus 10,9%; HR 0,86 [0,77 bis 0,97]; P=0,014), primär aufgrund einer Reduzierung der Nephropathie (4,1% versus 5,2%; HR 0,79 [0,66 bis 0,93], P=0,006), ohne signifikante Retinopathie (P›0,1). Referenz: ADVANCE Collaborative Group; Patel A, MacMahon S, Chalmers J et al. Intensive blood glucose control and vascular outcomes in patients with type 2 diabetes. NEJM 2008; 358: 2560-2572 Das George Institute for International Health ist eine international anerkannte Forschungseinrichtung, die High-Impact-Forschungen zu den verschiedensten Gesundheitsthemen durchführt. Das Institut ist führend in den Bereichen klinische Studien, Gesundheitspolitik und Kapazitätsaufbau. Das Institut verfügt über ein globales Netzwerk von Spitzenmedizinern in verschiedenen Forschungsgebieten und mit einschlägiger Expertise in Forschungsmethodik, Projektmanagement sowie statistischer und Datenanalyse. Als angesehene Stimme unter den politischen Entscheidungsträgern der Welt wird das Institut von Regierungen, philanthropischen Organisationen und Wirtschaftsunternehmen finanziell unterstützt. Über die Forschungsarbeit des George Institute wird regelmäßig in den höchstrangigen internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschriften berichtet. Der National Health & Medical Research Council of Australia ist das Spitzengremium der australischen Regierung in Sachen Gesundheit und medizinische Forschung. Es bietet Gesundheitsberatung für Kommunen, Mediziner und Regierungsbehörden in Australien und berät im Hinblick auf Fragen des ethischen Verhaltens im Gesundheitswesen und in der Durchführung der Gesundheits- und medizinischen Forschung. Der für die Forschungsfinanzierung zuständige Zweig des französischen Pharmazieunternehmens Servier ist das Institut de Recherche International Servier. www.advance-trial.com Referenzen- Chalmers J, Zoungas S, Ninomiya T, u.a. Neue Ergebnisse von ADVANCE. IDF-Kongress, Vortragseinladungen, 22. Oktober 2009. Montreal, Kanada.
- ADVANCE Collaborative Group. Intensive blood glucose control and vascular outcomes in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med. 2008; 358:2560-2572.
- Turnbull F, Abraira C Anderson R Byington R Chalmers J et al. Intensive glucose control,and macrovascular outcomes in type 2 diabetes. Diabetologia, ePub Vorabdruck, 5. August 2009
- Schramm TK. Eur Heart J. 2009;30(suppl):304. Abstract ESC Kongress 2009
- Khalangot M et al, Diabetes Res Clin Pract. 29. Sep. 2009 [Epub Vorabdruck]
- Zoungas S, Patel A, Neal B, et al ADVANCE-ON: a post-trial observational study. Oral presentation, IDF Kongress, 21. Oktober 2009, Montreal, Kanada
- Kengne AP, Patel A, Colagiuri S, u.a. Derivation of the ADVANCE models for predicting the risk of major cardiovascular disease in people with diabetes. Oral presentation, IDF Kongress, 20. Oktober 2009, Montreal, Kanada
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