Liraglutid neu im DMP Typ-2-Diabetes
Liraglutid als Empfehlung im DMP Diabetes mellitus Typ 2
Der Gemeinsame Bundes-Ausschus (GB-A) hat die DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMPA- RL) Diabetes mellitus Typ 2 aktualisiert. Neu in die Liste der empfohlenen Arzneimittel aufgenommen wurde der GLP-1 Rezeptor-Antagonist Liraglutid (Handelsname: Victoza). Die Aktualisierung ist mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger zum 23.03.2019 rechtmäßig in Kraft getreten, wie der Hersteller Novo Nordisk in einer Presseinformation vom 9.4.19 mitteilt. Gesetzliche Krankenkassen müssen die akualisierte Richtlinie nun in den Verträgen zum DMP umsetzen.Für Typ-2-Diabetiker mit kardialer Vorerkrankung
Der GLP-1 Rezeptor-Antagonist Liraglutid senkt nicht nur den Blutzucker, sondern auch das kardiovaskuläre Risiko (das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall). Empfohlen wird das Medikament nach der aktualisierten DMP-Anforderungen-Richtlinie für Patienten mit Typ-2-Diabetes, die bereits eine Vorerkrankung am Herzen haben und deren Blutzucker unzureichend eingestellt ist. Diese Patienten können von die Therapie mit Liraglutid in Kombination mit mindestens einem weiteren oralen Antidiabetikum und/oder Insulin profitieren.Was ist ein Disease-Management-Programm (DMP)?
Seit 2003 haben Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes die Möglichkeit, sich bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse für Disease-Management-Programme (DMP) einzuschreiben, sofern ihr Arzt an diesen Programmen teilnimmt. Ziel der Programme ist es, die Versorgung und Lebensqualität von Diabetikern zu verbessern. Wer sich einschreibt, kann bei vielen Krankenkassen die Zuzahlung sparen, wird an regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erinnert und zu Schulungen eingeladen, die von den Krankenkassen bezahlt werden.DMP-Patienten werden regelmäßig auf Augen,- Nerven- Herz- und Nierenerkrankungen sowie auf Fußprobleme untersucht. Auch relevante Werte wie Blutdruck und Cholesterin werden gemessen Das sind wichtige Voraussetzungen, um Folgeerkrankungen des Diabetes zu verhindern bzw. rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.
Quelle: Presseinformation Novo Nordisk vom 9.4.19; eigene Recherche
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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller