Herzbericht 2017: Mehr Erkrankungen, weniger Todesfälle
Herzbericht wird jährlich herausgegeben
Wie herzgesund ist Deutschland? Dies zeigt der jährliche Bericht der Deutschen Herzstiftung. Ende Januar 2018 wurde er in Berlin vorgestellt. Erblickt zurück auf das Jahr 2017 – mit einer gemischten Bilanz. Nach einem Rückgang der Herzerkrankungen in den Jahren 2015 und 2016 weist er für 2017 einen umgekehrten Trend aus: Insgesamt nehmen die Herzerkrankungen in Deutschland zu. Dies gilt für die Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzklappen-Erkrankungen und Herzrhythmusstörungen.Weniger Menschen sterben an einem Herzinfarkt
Die Chancen, bei rechtzeitiger Behandlung einen Herzinfarkt zu überleben, sind heute so hoch wie nie. Dies ist den Fortschritten der Herzmedizin zu verdanken. Im Vergleich zu den 1990er Jahren hat sich die Sterblichkeit nach einem Infarkt bei Männern um rund 68 Prozent und bei Frauen um 57 Prozent reduziert. Auch wenn mehr Menschen überleben, haben viele doch mit möglichen Spätschäden eines Herzinfarktes zu kämpfen, wie der Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Seit 1995 hat sich Zahl der Menschen mit einer Herzschwäche in Deutschland verdoppelt. Sie lässt sich dank der Fortschritte in der Medizin heute gut behandeln – auch hier sinkt die Sterblichkeit.Herzklappen-Erkrankungen werden häufiger
Der Anstieg der Herzerkrankungen insgesamt hängt auch mit der steigenden Lebenserwartung zusammen. Mit dem Alter erhöht sich das Risiko einer Erkrankung, wie der Herzbericht an mehreren Beispielen zeigt. So haben Herzklappen-Erkrankungen in der Altersgruppe über 75 Jahre in den vergangenen 20 Jahren um knapp 185 Prozent zugenommen. Auch hier kann mittlerweile gut behandelt werden: Mit einem Herzklappen-Ersatz, der chirurgisch eingesetzt wird oder der Implantation einer Klappe mittels Herzkatheter. Medikamentös gut behandeln lassen sich auch Herzrhythmusstörungen, zu denen das gefährliche Vorhofflimmern gehört. Unbehandelt kann diese Herzrhythmusstörung zu einem Schlaganfall führen.Den Bericht der Deutschen Herzstiftung können Sie hier als pdf zum Herunterladen anfordern.
Kategorisiert in: 2018, Folgeerkrankungen, Nachrichten
Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller