Gesundheitsforschung
Kompetenznetze Diabetes und Adipositas gegründet
Endlich werden in Deutschland Expertennetzwerke zur Bekämpfung der größten Volkskrankheiten eingerichtet. Kompetenznetze, wie sie schon für 17 andere Krankheiten bestehen, sollen den Transfer von Wissen aus der Forschung in die Praxis verbessern (vgl. Kasten).Erstmals fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun Kompetenznetze zu den großen Volks- bzw. Zivilisationskrankheiten Diabetes mellitus und Adipositas (starkes Übergewicht, Risikofaktor für Diabetes) in Deutschland. Diabetes: Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis Die neuen Kompetenznetze zu Diabetes und Adipositas sollen letztlich nutzbares Wissen für die Behandlung schaffen. Schwerpunkte des Kompetenznetzes Diabetes sollen darin liegen, neue Erkenntnisse über die Entstehung, Vorbeugung und Behandlung des Diabetes mellitus zu gewinnen und die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern, so die Sprecherin des neuen Verbundes, Prof. Anette-Gabriele Ziegler, München. Für die ersten drei Jahre stehen im Kompetenznetz Diabetes Mittel von 7,5 Millionen Euro für ausgewählte Projekte zur Verfügung. Nach drei Jahren soll die jährliche Fördersumme steigen und neue Projekte in das Netz aufgenommen werden. Schwerpunkte der ausgewählten Projekte:- “Future Pediatric Diabetes” (Prof. Reinhard Holl, Universität Ulm) und
- “TREPPYD” (Prof. Anette-Gabriele Ziegler, TU München) beschäftigen sich mit der Entstehung und Häufigkeit des Typ 1 Diabetes im Kindesalter.
- “AKROBAT” befasst sich mit der Neubildung und Regeneration von Insulin produzierenden Betazellen für die Therapie des Diabetes im Kindes- und Erwachsenenalter (Prof. Michele Solimena, TU Dresden).
- “DIAB-CORE” untersucht die regionale Verteilung und soziale Faktoren des Auftretens und der Versorgung von Typ 2 Diabetes (Dr. Wolfgang Rathmann, Universität Düssedorf).
- “Biomarkers” soll neue Biomarker zur Früherkennung und Prävention von Typ 2 Diabetes identifizieren (Prof. Hans-Ulrich Häring, Universität Tübingen).
- “DIAMANT” (Prof. Johannes Kruse, Universität Düsseldorf) und
- “DECODIA” (Privatdozent Dr. Frank Petrak, Universität Bochum) erforschen Zusammenhänge zwischen Diabetes, Depression, Krankheitsverlauf und Gehirnleistung.
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