GBA: Empagliflozin hat beträchtlichen Zusatznutzen
Durchbruch in der Diabetestherapie
Empagliflozin gehört zur neuen Wirkstoffklasse der SGLT2-Hemmer und wurde 2014 zugelassen. Im Herbst 2015 machte das neue Medikament zur Behandlung des Typ-2-Diabetes mit sehr guten Studienergebnissen auf sich aufmerksam und wurde von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als “Durchbruch in der Diabetestherapie” bezeichnet (wir berichteten). Die dreijährigen EMPA-REG OUTCOME-Studie* hatte gezeigt, dass das Medikament die relative Rate an Herz-Kreislauf-Tod um 38 Prozent und die Gesamtsterblichkeit um 32 Prozent bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und bereits bestehender kardiovaskulärer Erkrankung senken kann.Empagliflozin senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen
Dieser Zusatznutzen im Vergleich zu anderen Diabetesmedikamenten ist seit dem 1. September 2016 nun auch “amtlich” bestätigt. Zuständig dafür ist der Gemeinsame Bundesauschuss (GB-A). Er entscheidet darüber, ob die gesetzlichen Krankenkassen Kosten für bestimmte Medikamente und Hilfsmittel übernehmen dürfen. Der GB-A hat Empagliflozin einen beträchtlichen Zusatznutzen für Menschen mit Typ-2-Diabetes bescheinigt, die bereits eine Vorerkrankung des Herz-Kreislaufsystems haben, wie eine koronare Herzerkrankung (KHK). Zudem hat die Diabetes-Tablette gezeigt, dass sie den HbA1c-Wert und den Blutdruck senken kann – bei einer gleichzeitig reduzierten Rate von Unterzuckerungen (Hypoglykämien).Neue Diabetes-Tablette zur Behandlung des Typ-2
Empagliflozin gehört zur Klasse der SGLT2-Hemmer und damit zu einer noch recht neuen Wirkstoffklasse in der Medikation für Typ-2-Diabetiker. Sie verstärken die Ausscheidung von überschüssiger Glukose über die Niere und senken so den Blutzucker. Entwickelt wurde das Medikament von Böhringer Ingelheim, vertrieben wird es von Lilly. * Zinman B et al. Empagliflozin, Cardiovascular Outcomes, and Mortality in Type 2 Diabetes. The New England Journal of Medicine; September 17, 2015 DOI: 10.1056/NEJMoa1504720Kategorisiert in: 2016, Diabetes-Therapie, Nachrichten
Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller