Diabetes erhöht das Risiko für Osteoporose
Osteoporose-Risiko durch Vitamin-D-Mangel
Wie stabil das eigene Knochensystem ist, kann man sich nur bedingt aussuchen – es ist erblich bedingt und wird durch Umweltfaktoren beeinflusst. In der Kindheit und Jugend wird der Grundstein für die Knochengesundheit gelegt, bei jungen Erwachsenen ist die Knochendichte am höchsten. Dann nimmt sie im Verlauf des Lebens langsam ab. Wie schnell, dies passiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. „Hierbei spielt eine Rolle, ob die Menschen sich weniger körperlich bewegen, der Diabetes gut oder schlecht eingestellt ist, welche Diabetesmedikamente eingenommen werden und ob ein Vitamin-D-Mangel besteht“, sagt Professor Dr. med. Klaus Badenhoop, Diabetologe aus Frankfurt am Main.Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko
Osteoporose (Knochenschwund) und Diabetes – dieser Zusammenhang war ein Thema bei der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Nürnberg am 11. und 12. November 2016. Dabei stand vor allem die Versorgung mit Vitamin D im Blickpunkt. Sie spielt für die Knochengesundheit eine wichtige Rolle. Vitamin D kann über die Nahrung nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Das Vitamin wird hauptsächlich über die Aufnahme von Sonne bzw. Licht gebildet. In den dunklen Herbst- und Wintermonaten kommt ein Vitamin-D-Mangel auch bei Gesunden nicht selten vor. Diabetes kann den Knochenabbau beschleunigen und – insbesondere mit längerer Diabetesdauer – Knochenbrüche begünstigen, stellen die Experten fest.Vitamin D nach Absprache mit dem Arzt einnehmen
Hier hilft nur Vorbeugung: „Ein Bluttest beim Hausarzt kann den Mangel rasch feststellen und eine frühzeitige Behandlung kann Spätschäden vermeiden”, erklärte Professor Badenhoop bei der Diabetes-Herbsttagung. Heute gehört Vitamin D aufgrund der gesicherten Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel zur Basistherapie der Osteoporose. Zum Schutz der Knochengesundheit kann es darüber hinaus empfehlenswert sein, Vitamin D in Form von Tabletten während der Herbst- und Wintermonate einzunehmen. Bitte sprechen Sie dies aber in jedem Fall mit Ihrem Arzt ab, auch um die Dosierung festzulegen.Kategorisiert in: 2016, Folgeerkrankungen, Leben mit Diabetes, Nachrichten
Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller