Cholesterinwerte: Checkup für die Arterien
Gesamtcholesterin alleine reicht nicht
Kennen Sie Ihre Cholesterinwerte? Und weitere Blutwerte, die etwas über die Gesundheit Ihrer Arterien aussagen? Das Gesamtcholesterin alleine reicht nicht. Wichtig sind das LDL-Cholesterin, die Lipoprotein(a)-Werte und die Triglyceride. Wenn sie zu hoch sind, dann droht eine Atherosklerose (Arterienverkalkung). Die Arterien setzen sich nach und nach zu, damit steigt das Risiko für einen “plötzlichen” Herzinfarkt. So plötzlich, wie es scheint, kommt dieser Herzinfarkt bei den meisten Menschen nicht. Oft hat sich diese Verstopfung der Arterien über Jahre unbemerkt aufgebaut.Ihren LDL-Cholesterinwert sollten Sie kennen
Dass diese Risikowerte beim Arzt im Rahmen der Blutabnahme kontrolliert werden, ist nicht selbstverständlich. Denn wenn keine besonderen Risikofaktoren vorliegen, wird häufig nur das Gesamtcholesterin bestimmt. Im Rahmen des “Checkup 35” zahlen die Krankenkassen nur diesen Laborwert. Die Messung des LDL-Cholesterins, der Lipoprotein(a)-Werte und der Triglyceride ist routinemäßig nicht vorgesehen. Das muss sich ändern, wie die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V. betont. “Was in jungen Jahren nur wenige Euro kostet, kann später enorme Folgekosten sparen und die Gesundheit erhalten,” heißt es in einer Presseinformation zum Tag des Cholesterins am 3. Juni 2016. Wenigstens das LDL-Cholesterin solle gemessen werden, fordert die Lipid-Liga.Wenn hohe Cholesterinwerte in der Familie liegen
Je früher man eine solche Fettstoffwechselstörung entdeckt und die Werte senkt, desto größer die Chance, dass sie in den Blutgefäßen keinen Schaden anrichten, so die Experten. Weil eine Erhöhung der gefährlichen Fettstoffwechselwerte erblich bedingt sein kann, solle mit der Untersuchung bereits im Kindesalter begonnen werden. Wenn stark erhöhte LDL-Cholesterinwerte in der Familie liegen („familiäre Hypercholesterinämie“), können diese jetzt mit Medikamenten effektiv behandelt werden. Dabei werden PSCK9-Antikörper eingesetzt.Kategorisiert in: 2016, Folgeerkrankungen, Nachrichten, Sonstige Themen
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