Betazellen in der Funktion erhalten
Bei der Sekundärprävention des Typ-1-Diabetes geht es der Diabetesforschung darum, möglichst frühzeitig in den schon begonnenen Entzündungsprozess mit Vernichtung der Betazellen einzugreifen. Das bedeutet, dass sich die Sekundärprävention an Menschen richtet, bei denen im Blut bereits gegen Betazellen gerichtete, zerstörerische Antikörper nachweisbar sind, bei denen noch ein normaler Zuckerstoffwechsel existiert. Dies bedeutet, es existieren noch genügend funktionierende Betazellen, die man in ihrer Funktion erhalten kann. Das Ziel ist hierbei, die Antikörper in ihrer zerstörerischen Kraft zu stoppen. Dafür wurden sowohl Interventionsmaßnahmen als auch prophylaktische Vorgehensweisen getestet.Typ-1-Diabetes soll zurückgedrängt werden
Hoffnungen machte man sich auf die Verabreichung von Nicotinamid (Nicotinsäureamid) sowie die Gabe von Insulin in Tablettenform. Beide Substanzen zeigten leider keine Schutzwirkung. (vgl. ENDIT-Studie, DENIS-Studie, DPT-1-Studie.)Im Moment gibt es für Menschen mit hochtitrigen Antikörpern gegen Beta-Zellen folgende Studien im Rahmen der Sekundärprävention:
Aktuelle Studien: Typ-1-Diabetes stoppen
Für Kinder zwischen 2 und 12 Jahren, die noch normale Blutzuckerwerte haben, aber mindestens 2 Auotantikörper, wird in der sog Fr1da Insulin-Interventions-Studie des Helmholtz-Zentrum München orales Insulin gegeben. Dabei wird über 12 Monate eine Kapsel Insulinpulver geöffnet mit einer Mahlzeit einer Mahlzeit täglich eingenommen.Für Kinder und Erwachsene zwischen 12 und 45 Jahren mit mindestens 2 Inselautoantikörpern und noch normalem oralen Zuckerblelastungstest (OGTT) steht die ABATACEPT-Studie zur Verfügung. ABATACEPT ist bei anderen Autoimmunerkrankungen bereits zugelassen und soll eine überschießende Immunantwort verhindern. Bei der Studie werden über 1 Jahr insgesamt 14 Infusionen mit ABATACEPT gegeben, jede Infusion dauert etwa 30 Minuten.
Informationen zu diesen Studien erhalten Sie beim Institut für Diabetesforschung, München.