Die Diagnose solcher Fehlfunktionen (Überfunktion, Unterfunktion) ist einfach und kostengünstig. Wegen der Häufigkeit der Erkrankung sollte jeder Mensch mit Typ-1-Diabetes regelmäßig daraufhin untersucht werden.
Die „Hashimoto“-Thyreoiditis
Blockierende Antikörper (meist Thyreoidea Peroxidase Antikörper / TPO-AK und Thyreoglobulin-Antikörper / TAK) schädigen die Schilddrüse. Resultat ist in der Regel eine Verkleinerung (Atrophie) und Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose). Weil die Krankheit fortschreitet und nicht heilbar ist, müssen die fehlenden Hormone ersetzt werden (in der Regel Thyroxin). Die Behandlung ist einfach und in den aller meisten Fällen leicht zu steuern. Sie muss lebenslang fortgeführt werden.Risikofaktoren für diese Erkrankung sind nachweisbare Antikörper, hohes Alter, Diabetesdauer und weibliches Geschlecht.
Die „Basedow“-Erkrankung (Morbus Basedow)
Stimulierende Antikörper (TSH-Rezeptor-Antikörper / TRAK) regen die Schilddrüse zum Arbeiten an. Neben einer Überfunktion entwickelt sich meist eine Schilddrüsen-Vergrößerung (Kropf).In Mitteleuropa wird in der Regel mit Schilddrüsen-bremsenden Medikamenten behandelt. Bei einem Auslass der Medikamente nach 12 – 18 Monaten heilt die Krankheit in etwa 70% der Fälle aus. Wenn die Überfunktion aber wiederkehrt ist oft ein komplettes Ausschalten der Schilddrüse erforderlich (Operation oder J-131-Therapie).
Selten wird zudem das Gewebe hinter den Augen angegriffen (Orbitopathie). Die Schwellung führt zum Hervortreten der Augen, Entzündung des Gewebes um das Auge, Sehstörungen (vor allem Doppelbilder) und Sehverlust.