W wie Wissen – Essen für ein langes Leben
ARD, Samstag, 20. Mai 2017, 16.00 – 16.30 Uhr
Die „mediterrane Diät“ mit viel pflanzlichem Fett aus Olivenöl, Fisch, Hülsenfrüchten und Gemüse reduziert das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Verantwortlich ist dafür – so wird vermutet – der hohe Anteil an Omega3-Fettsäuren und Ballaststoffen. Berliner Forscher wollen jetzt diese Erkenntnisse mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vergleichen. Die DGE setzt vor allem auf Fettreduzierung: maximal 60 – 80 g pro Tag. 500 Menschen ernähren sich drei Jahre lang nach einer der beiden Empfehlungen. Wie geht es ihnen danach? Kann diese Studie endlich klären, was für uns gesünder ist?
Zu viel Fleisch und Wurst in der Ernährung ist ungesund. Trotzdem isst jeder Deutsche davon rund 60 kg pro Jahr. „Viel zu viel“, sagt die DGE, da übermäßiger Fleischkonsum Bluthochdruck, Diabetes und Krebs verursachen kann. Sie empfiehlt gerade mal 300 – 600 g pro Woche, also weniger als die Hälfte. Leben Vegetarier also gesünder und länger? Nicht unbedingt. Dafür sind die Spanier das beste Beispiel: Sie essen sogar rund 10 kg mehr Fleisch im Jahr als die Deutschen und sind mit 83 Jahren trotzdem Europameister der Langlebigkeit. Am Fleischkonsum alleine kann es also nicht liegen, wenn man früher stirbt. Doch woran dann? Der Versuch einer Klärung im europäischen Vergleich.
Übergewicht – liegt das nur an Disziplinlosigkeit? Wer dick ist, solle sich ein bisschen zusammen nehmen, einfach wenig essen und so auch einfach abnehmen: So denken zwar viele schlanke Menschen klammheimlich, doch so einfach ist das nicht, und gefährlich obendrein. Denn extreme Diäten enden oft nicht nur im Jojo-Effekt: Sie können auch unsere Gesundheit und besonders das Herz gefährden.