Leben nach dem Schlaganfall
hessen fernsehen, Donnerstag, 8. Januar 2015, 04.50-05.20 Uhr
Es geht ganz schnell. Bis eben noch fit und munter, jetzt plötzlich Sehstörungen, Schwindel, Lähmung und Sprechschwierigkeiten. Wer einen Schlaganfall hat, der sollte so schnell wie möglich in die Klinik, in eine so genannte Stroke-Unit. Bis zu 250.000 Menschen jährlich erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. Je schneller sie in eine Klinik eingeliefert werden, desto größer ist ihre Chance auf Heilung. Immer mehr spezialisierte Stationen werden eingerichtet, denn Zeit ist Gehirn – sagen die Ärzte. hr-Reporterin Antonella Berta hat sich daher in eine speziell auf Schlaganfall spezialisierte Krankenhaus-Abteilung in Frankfurt begeben und dort vier Patienten kennengelernt, die sie während ihres Aufenthaltes begleitet. Karin P. ist schon zum sechsten Mal hier. „Manche überleben den ersten Schlaganfall nicht, ich habe bereits den fünften überlebt – der da oben der will mich nicht“, sagt sie und lacht. Alle Untersuchungen lässt sie über sich ergehen, auch die Ermahnungen von Oberarzt Dr. Christian Schwark und Chefärztin Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé, doch endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Auch Axel S., der im Nebenzimmer liegt, hat Glück gehabt. Der 60-jährige Familienvater ist Diabetiker mit hohem Blutdruck und Stress im Job. Er musste nachmittags eine Sitzung leiten, und plötzlich konnte er nicht mehr sprechen.