Der Inselstaat Tonga liegt im Südpazifik. Das milde Klima und die tropische Landschaft machen das Königreich zu einem Traumziel für Reisende. Doch die Idylle trügt. 92 Prozent der Bevölkerung Tongas leiden an Übergewicht. Mehr als die Hälfte von ihnen stirbt an Diabetes und ihren Folgen. Armut, Hoffnungslosigkeit und mangelnde medizinische Versorgung veranlassen seit vielen Jahren immer mehr Bewohner zur Auswanderung. Sie suchen ihr Heil in Neuseeland, in Australien oder in den USA. Wer zurück-bleibt, versucht sich einzurichten. Die einen leben von Fischfang und Ackerbau, andere bauen vor allem auf die Geldüberweisungen von Familienangehörigen aus dem Ausland. “360° Geo Reportage” fragt, ob es überhaupt noch eine Zukunft für Tongas Kinder im eigenen Land gibt. Fipe Paea ist Diabetikerin. Sie hat bereits ein Bein verloren und leidet an chronischem Nierenversagen. Nur im Ausland gibt es für sie die rettende Dialysebehandlung. Wie Fipe Paea stehen jährlich etwa 200 Nierenpatienten in Tonga vor der Entscheidung auszuwandern oder zu sterben. Doch nur wenige haben eine Chance auf Auswanderung.