Die Digitalisierung in der Diabetesbehandlung geht voran
(21.2.2021) Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T) wird seit drei Jahren von Zukunftsboard Digitalisierung in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM), Verbänden und dem Kirchheim Verlag erstellt (den Report aus 2020 können Sie hier nachlesen). Für den Report 2021 wurden 337 Diabetologinnen und Diabetologen sowie erstmals auch 574 Diabetesberater/innen und -assistent/innen befragt. Auf den Punkt gebracht zeigt die Untersuchung, dass die Digitalisierung immer mehr in den Alltag der Behandelnden Einzug gehalten hat. Die Zufriedenheit mit der digitalen Transformation ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Waren 2019 noch 63,7 % positiv/sehr positiv gestimmt, wenn es um dieses Thema ging, stieg die Zahl in 2020 auf 75,8 % an. Aktuell bewerten 81,9 % der Befragten den Einzug digitaler Prozesse in die Diabetesbehandlung als positiv/sehr positiv.Die Themen des D.U.T Reports 2021 im Einzelnen
Der D.U.T. Report gibt einen sehr guten Überblick über den Stand der Diabetesbehandlung in Deutschland und enthält viele Anregungen und Ideen, die digitale Zukunft zu gestalten. Die einzelnen Themenbereiche:Die Arztpraxis der Zukunft
Was bedeuten Digitalisierung und neue Technologie für den Beruf von Ärztinnen und Ärzten und die Arzt-Patienten-Beziehung? Einen Ausblick auf die Arztpraxis und die Medizin der Zukunft gibt Dr. Tobias D. Gantner, Köln.
Diabetologische Praxis der Zukunft aus Patientensicht
Betroffene können ihren Diabetes immer selbstständiger managen. Daher sollten Praxisteams mehr bieten, als nur Technologie zur Verfügung zu stellen, finden Lisa Schütte, Kassel, Dr. Jens Kröger, Hamburg, und Dr. Katrin Kraatz, Mainz.
Diabetologische Praxis der Zukunft
So, wie sich die Politik die Digitalisierung im Gesundheitswesen wünscht, sieht die Realität noch lange nicht aus, schildern Dr. Andreas Lueg, Hameln, und Dr. Nikolaus Scheper, Marl.
Innovationen in der Digitalisierung/Diabetestechnologie
Neben Telemedizin sind auch digitale Hilfsmittel wie Blutzuckermessgeräte, CGM-Systeme, Insulinpens und -pumpen versorgungsrelevant. Doch es gibt Optimierungspotenzial, wie Dr. Katarina Braune, Berlin, und Prof. Dr. Lutz Heinemann, Neuss, erläutern.
Künstliche Intelligenz (KI), Big Data
Bei Diabetes kommen immer häufiger KI-Anwendungen zum Einsatz – mit Erfolg. Doch wie steht es um ethische, haftungs- und datenschutzrechtliche Fragen dieser Ansätze? Das fragt sich Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim.
Telemedizin in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Krise hat gezeigt, wie wichtig eine telemedizinische Infrastruktur für die Patientenversorgung ist. Ob dies mittel- oder langfristig Konsequenzen hat, bleibt abzuwarten, meinen Dr. Simone von Sengbusch, Lübeck, und Dr. Hansjörg Mühlen, Duisburg.
Apps in der Diabetologie: Update 2021
Inzwischen gibt es Apps auch als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) auf Rezept. Ob sich damit die Versorgung von Menschen mit Diabetes verändern wird, beleuchten Dr. Winfried Keuthage, Münster, und Dr. Hansjörg Mühlen, Duisburg.
Digitale Prävention des Typ-2-Diabetes
Digitale Strategien könnten helfen, das Risiko für einen Typ-2-Diabetes rechtzeitig zu identifizieren. Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim, und Dr. Jens Kröger, Hamburg, sehen durch neue Technologien großes Potenzial für die Prävention.
Zukunft der Diabetesberatung und -schulung Im Jahr 2020 sahen sich Diabetesfachkräfte plötzlich mit virtuellen Patientenschulungen sowie Fort- und Weiterbildungen konfrontiert. Kathrin Boehm, Bad Mergentheim, und Angelika Deml, Regensburg, schildern die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Anwendung digitaler Angebote. Digitalisierung: Chancen für Kinder und Familien
Wie können technische und digitale Neuerungen Kinder und Jugendliche mit Diabetes und deren Familien bei der Diabetestherapie unterstützen? Dieser Frage gehen Dr. Ralph Ziegler, Münster, und Prof. Andreas Neu, Tübingen, nach.
Start der elektronischen Patientenakte
Im Januar 2021 startete die elektronische Patientenakte (ePA). Wie darin im nächsten Jahr auch die elektronischen Diabetesakte (eDA) integriert werden soll, erklären Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim, Nico Richter, Hamburg, und Sabine Hochstadt, Berlin.
Den kompletten D.U.T Report 2021 können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier stellt Ihnen Prof. Dr. Bernhard Kulzer die wichtigsten Ergebnisse in einem Filmbeitrag vor.
Quelle: Newsletter Zukunftsboard Diabetes vom 18. Februar 2021.