Gehärtete Fette in Lebensmitteln erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA will sie ab 2018 verbieten. Auch wenn ein Verbot in Deutschland (noch) nicht zur Diskussion steht: Transfette sollten so wenig wie möglich verzehrt werden.
Fett, billig und gesundheitsschädlich
Pizza, Fritiertes, Chips, Kekse, Backwaren, Nuss-Nougat-Creme: Viele Lebensmittel, die im Supermarkt und am Imbiss günstig und gerne gekauft werden, enthalten gehärtete Fette (Transfettsäuren). Sie werden nicht nur bei der industriellen Fertigung verwendet, sondern entstehen auch in der heimischen Küche – wenn man Lebensmittel bei sehr hohen Temperaturen verarbeitet bzw. in der Pfanne brät. Dass diese Transfettsäuren gefährlich sind, haben zahlreiche Studien in den vergangenen Jahren gezeigt. Sie erhöhen das schädliche LDL-Cholesterin im Blut und senken gleichzeitig das günstige HDL-Cholesterin. Zudem schädigen sie die Gefäße und stehen im Verdacht, eine Insulinresistenz zu begünstigen, die mit Typ-2-Diabetes in Verbindung steht. Insgesamt erhöhen Sie das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.
Transfettsäuren meiden wo es geht
Experten empfehlen, nur zwischen 0,5 und 1 % der täglichen Gesamtenergie aus gehärteten Fetten aufzunehmen. Die Realität sieht wohl anders aus. Daten dazu liefert die repräsentative Nationale Verzehrstudie, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ausgewertet hat. Obwohl die Daten schon älter (2005 bis 2007) und die Angaben eher als niedrig einzuschätzen sind, schließen die Experten: Abhängig von Alter und Geschlecht liegen bis zu 35 % der Bundesbürger über der empfohlenen Höchstgrenze von 1 %. Dies sind vor allem junge Männer im Alter zwischen 19 bis 24 Jahren.
Ab 2018 in den USA verboten
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA wird Transfettsäuren in Lebensmitteln wegen ihrer erwiesen schädlichen Wirkung ab 2018 verbieten. In Deutschland setzt man dagegen auf die freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller. So wurde bereits 2012 eine „Leitlinie zur Minimierung von Transfettsäuren in Lebensmitteln“ verabschiedet. Verbindliche Grenzwerte, wie sie andere europäische Länder festgelegt haben, fehlen in Deutschland. Auch muss der Gehalt von Transfettsäuren nicht extra ausgewiesen werden, wie das in den USA vorgeschrieben ist.
Verbraucher können trotzdem darauf achten, die schädlichen Fette weitgehend zu meiden. Hier hilft im Supermarkt, der Bäckerei und im (Fast Food) Restaurant ein Blick auf das Etikett mit den Inhaltsstoffen der Lebensmittel. Zwar müssen Transfettsäuren nicht ausdrücklich ausgewiesen werden, doch weisen Angaben wie „hydrogenisiert“ oder „gehärtetes Pflanzenfett“ darauf hin, dass die schädlichen Fette enthalten sind.