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Risikocheck zeigt: Diabetes-Aufklärung notwendig

Nach wie vor besteht Handlungsbedarf für die Diabetes-Aufklärung. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Auswertung des Diabetes-Risikochecks der diesjährigen Diabetes-Aufklärungsaktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“.

42 % der Teilnehmer ohne bekannten Diabetes hatten ein erhöhtes Risiko, in den nächsten 10 Jahren an Diabetes zu erkranken. Fast jeder dritte Teilnehmer mit bekanntem Typ-2-Diabetes (30 %) hatte einen HbA1c-Wert über 7 Prozent und damit ein Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Erblindung.

Beim Diabetes-Risikocheck werden mithilfe des modifizierten FINDRISK-Fragebogens Alter, körperliche Aktivität, Ernährungsgewohnheiten, Medikamenteneinnahme gegen Bluthochdruck, bereits gemessener erhöhter Blutzucker, Diabetes in der Familie und das Vorliegen eines Typ-1- bzw. Typ-2-Diabetes abgefragt. Gemessen werden der Body-Maß-Index (BMI), Taillenumfang sowie Blutdruck und Blutzucker – bei Menschen mit bekanntem Diabetes zusätzlich der HbA1c-Wert als wichtige Kenngröße.

Wissen, was bei Diabetes zählt

In 2013 machte „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ in Oppenheim beim RheinRadeln und in Saarbrücken Station. Insgesamt wurden 1.596 Risikocheck-Bogen ausgewertet. 88 % der Teilnehmer waren Menschen ohne bekannten Diabetes. Von diesen hatten 42 % ein erhöhtes Risiko, an Diabetes in zehn Jahren zu erkranken.

Die primären Risikofaktoren bei allen Teilnehmern waren: 56 % hatten einen erhöhten BMI (> 25), 20 % waren adipös (BMI > 20%), 41 % hatten einen erhöhten Taillenumfang (> 88 cm bei Frauen und > 102 cm bei Männern) und knapp ein Drittel (32 %) hatte Bluthochdruck (systolischer Blutdruckwert > 140). Darüber hinaus ließen sich als weitere Risikofaktoren bei 34 % aller Teilnehmer mangelnde Bewegung und bei 41 % ein bekannter Diabetes in der Familie feststellen. Etwas mehr als jeder zehnte Teilnehmer (11 %) war an Typ-2-Diabetes erkrankt, und von den Menschen mit Typ-2-Diabetes, die ihren HbA1c-Wert überprüfen ließen, lag dieser bei nahezu jedem Dritten (30 %) über 7.

Dr. med. Richard Daikeler, Sinsheim

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