Der Blutzucker hat seinen eigenen Willen – so scheint es Diabetikern an Tagen, an denen sie sich bemühen und dennoch keine vernünftige Einstellung zustande bringen.
Tatsächlich reagiert der Körper auf Arzneimittel gegen hohe Zuckerwerte unterschiedlich, berichtet die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. April und beschreibt, unter welchen Umständen häufigere Blutzuckermessungen erforderlich sind. Wer feiert und dabei Alkohol trinkt, sollte zwischendurch häufig testen, um den raschen Abfall des Blutzuckers zu erkennen. Zudem unbedingt vor dem Schlafengehen messen, bei Werten unter 160 Milligramm pro Deziliter noch ein bis zwei BE Brot, Müsli, Nudeln oder Reis essen. Diese Regeln gelten für Diabetiker, die Insulin spritzen und für diejenigen, die Tabletten einnehmen, die der Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin entlocken.
Wer krank ist, dessen Körper produziert eine große Menge an Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone hemmen die Wirkung von Insulin und erhöhen unter anderem deshalb die Blutzuckerwerte. Der Test-Tipp: Messen Sie während eines Infekts und auch noch einige Tage danach deutlich häufiger als sonst. Typ-2-Diabetiker, die keine Teststreifen verordnet bekommen, sollten ihren Arzt bitten, den Blutzucker zu testen. Es gibt Fälle, in denen diese sonst mit Tabletten gut eingestellten Patienten kurzfristig Insulin brauchen. Wer Insulin spritzt, muss bei hohen Werten im Rahmen von Krankheiten nach Rücksprache mit dem Arzt die Insulindosis steigern.
Außerdem lesen Sie in diesem Heft: Der Bauch: Helicobacter pylori – die clevere Taktik des Magenkeimes +++ Was das Herz aktiv macht +++ Die Augen: Gereizte Bindehaut – ein Symptom, viele Ursachen.