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Magen-Darm-Beschwerden

Für Magen-Darm-Beschwerden kann Diabetes Ursache sein!

Diabetiker haben häufiger Magen-Darm-Probleme als Nichtdiabetiker. Ursache dafür ist oft eine “autonome Neuropathie”, das ist eine durch Diabetes mellitus verursachte Störung des Nervensystems. Magen-Darm-Probleme sollten spätestens dann behandelt werden, wenn sie belastend sind oder länger als 4 Wochen andauern. Für Menschen mit Diabetes ist dies besonders wichtig, so die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG): Die Beschwerden mindern nicht nur die Lebensqualität der Erkrankten, sondern sie können auch dazu führen, dass sich der Blutzucker schlecht einstellen lässt. Wie Ärzte gastrointestinale Probleme ihrer Diabetes-Patienten diagnostizieren und erfolgreich therapieren können, ist eines der Themen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift “Der Diabetologe”. Vom Diabetes verursachte Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes können in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten. Typisch sind zum Beispiel Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre, die Schluckstörungen und Sodbrennen verursachen können. Auch Übelkeit, Bauchschmerzen oder Blähungen sind mögliche Folgen einer Neuropathie, wenn diese die Magenentleerung verlangsamt oder beschleunigt. Zudem leiden Menschen mit Diabetes gehäuft unter Verstopfungen und wiederkehrenden, oft nachts auftretenden Durchfällen. “Treten bei Diabetes-Patienten gastrointestinale Probleme auf, müssten zunächst organische Ursachen abgeklärt werden”, betont PD Dr. med. Jutta Keller, Internistin am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg, in ihrem Fachartikel. Bei Menschen mit Diabetes ist außerdem zu beachten, dass ein erhöhter Blutzuckerspiegel ebenfalls die Verdauungsfunktionen beeinträchtigen kann. Funktionsdiagnostische Methoden – beispielsweise ein spezieller Atemtest bei einer Störung der Magenentleerung – können auf eine Neuropathie als Ursache hinweisen. Wichtig ist die Ursachenforschung bei Magen-Darm-Erkrankungen, um die geeignete Therapie zu finden. Ist die Neuropathie die Ursache, führt häufig eine verbesserte Einstellung der Blutzuckerwerte zum Abklingen der Beschwerden. Allerdings ist eine gute Blutzuckereinstellung bei solchen Patienten besonders schwierig zu erreichen, weil die gastrointestinalen Störungen selbst die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung und damit den Blutzuckerspiegel direkt mit beeinflussen.
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