Jetzt auch wissenschaftlich belegt
Lachen ist gesund!
Lachen ist für Diabetiker die beste Zusatzmedizin, haben amerikanische Forscher jetzt gezeigt.
Eine definierte Zusatzportion Heiterkeit am Tag, in Form eines lustigen Films, hebt das gute Cholesterin und kann das Infarktrisiko senken. Messbare Veränderungen am Hormonhaushalt am Beispiel des Diabetes Typ 2 haben amerikanische Forscher in einer aktuellen Studie erstmals belegen können.
Was wir schon immer ahnten …
Einflüsse der Psyche auf die körperliche Gesundheit werden seit zwei Jahrzehnten von der Wissenschaft erforscht. Ein Ergebnis, das nicht verwundert ist: Heiterkeit kann seelische Spannungen lösen, mobilisiert Lebensenergien und stabilisiert das emotionale Gleichgewicht. Neu ist, dass sie sich positiv auf den Hormonhaushalt auswirkt. Beispielsweise stimuliert schon die Vorfreude auf einen lustigen Film die Ausschüttung von Wachstumshormon und von Endorphinen, wie Forscher der Universität Loma Linda in Kalifornien herausfanden. Gleichzeitig sinkt die Ausschüttung von Stresshormonen.
Die auf einer Tagung der American Physiological Society in New Orleans vorgestellte Untersuchung belegt jetzt erstmals den günstigen Effekt von Freude und Heiterkeit auf eine Diabeteserkrankung. Gemeinsam mit dem Diabetesspezialisten Stanley Tan untersuchten die Forscher zwanzig Menschen mit Diabetes mellitus, erhöhten Blutfetten und Bluthochdruck. Die Hochrisiko-Patienten benötigten nicht nur mehrere Blutzuckermedikamente, sondern auch Blutdruck- und Cholesterinsenker. Der Hälfte der Patienten, der Gruppe L (“Lachen”) verordneten die Ärzte zusätzlich eine halbe Stunde Heiterkeit täglich – in Form eines lustigen Films.
… Heiterkeit ist gesund!
Positive Auswirkungen zeigten sich schon nach zwei Monaten: Die »Lachtherapie« hatte nicht nur die Konzentration der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin gesenkt. Auch Blutfette und entzündungsfördernde Botenstoffe wie das CRP – beide fördern die Arterienverkalkung – gingen zurück. Nach einem Jahr war die Konzentration des vorteilhaften HDL-Cholesterins in Gruppe L um ein sattes Viertel angestiegen. Der Entzündungsmarker CRP war um zwei Drittel abgefallen, 40% mehr als in der Vergleichsgruppe, deren Teilnehmer keine Videos gesehen hatten.
Die Humorstudie von Berk und Tan ist nach Auffassung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ernstzunehmende klinische Forschung. Nichts spricht dagegen, dergleichen in die Diabetes-Therapie zu integrieren.