Diabetiker tun gut daran, wenn sie ihre Injektionsnadeln regelmäßig wechseln! Denn abgenutzte oder beschädigte Nadeln verletzen das Gewebe stärker. Verklebte oder verstopfte Nadeln können außerdem die Dosierungsgenauigkeit negativ beeinflussen.
“Injektionsnadeln sind Einmalprodukte. Wenn Patienten in der Apotheke von mechanischen Defekten eines Insulinpens berichten, sind in sehr vielen Fällen die Injektionsnadeln verklebt oder verstopft”, so Professor Dr. Martin Schulz, stellvertretender Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Erfahrungsgemäß sind die Nadeln nach ein- bis zweimaliger Injektion schon so stark verbogen, dass sie entsorgt werden sollten. Injektionsnadeln sollten möglichst nicht mehrfach verwendet werden.
Insulin wird in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Es sollte nicht durch die Kleidung hindurchgespritzt werden. Die Injektionsstelle sollte frei von Leberflecken sein und ebenso von Narben, blauen Flecken oder Hautverletzungen. Des weiteren sollte die Injektionsstelle auch so häufig wie möglich gewechselt werden.
Je nach dem, welches Insulin gespritzt wird und wie schnell es wirken soll, sind unterschiedliche Körperstellen empfehlenswert. Schnell wirkende Insuline werden idealerweise in die Bauchdecke injiziert. Verzögerungsinsuline können auch in den Oberschenkel oder in das Gesäß gespritzt werden, wenn die Insulinwirkung zusätzlich verlängert werden soll.
Injektionsnadeln: Neue, sterile Nadel (links), mehrfach verwendete, verbogene Nadel, Nadel mit anhaftenden Gewebsresten (rechts)