Das CoRiMa-Projekt
Datenpool und Benchmarkanalyse – Globale Sicht auf die Therapie
Das CoRiMa-Projekt ermöglicht eine Analyse zur Ergebnisqualität von Routinedaten in der medizinischen Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
An niedergelassene Mediziner werden heute zwei Hauptforderungen gestellt.
Zum einen wird erwartet, dass sie ihren gesetzlich verankerten Versorgungsauftrag erfüllen, indem sie moderne, Evidenz-basierte medizinische Leistungen erbringen. Zum anderen sind die zur Verfügung stehen Ressourcen (Zeit, Geld, etc.) sehr begrenzt. Diese Kombination macht es erforderlich, die Arbeitsweise und Behandlungsmethoden in der Praxis sowie die patientenorientierten Ergebnisse genauer zu betrachten.
An diesem Punkt setzt das
Coronary Risk Management (CoRiMa) Projekt an, welches die Pfizer Pharma GmbH unterstützt. Das CoRiMa-Projekt ist in der Lage, aus der täglichen Datenflut der EDV-Dokumentation Information zu Herzkreislauf- und Diabetespatienten zu extrahieren. Diese Daten werden biometrisch aufgearbeitet und dem jeweiligen Arzt in Form eines umfangreichen individuellen Berichtes zur Verfügung gestellt. Additiv werden die Daten aller Praxen für eine umfangreiche Benchmarkanalyse zusammengefasst.
Wichtige Daten- und Diskussionsgrundlage zur Versorgungssituation in Deutschland
Der erste Schritt in der CoRiMa-Analyse findet in der Praxis statt. CoRiMa ist mit den meisten Praxis-EDV-Systemen kompatibel und somit in der Lage, die erfassten Routinedaten vor Ort aus der Praxis-EDV zu extrahieren und unmittelbar zu anonymisieren. Nur diese anonymisierten Daten verlassen die Praxis und werden durch ein unabhängiges biometrisches Institut aufgearbeitet, ausgewertet und in Form eines umfangreichen Berichtes an die Praxis zurückgegeben.
Parallel dazu fließen die anonymisierten Daten ohne identifizierbaren Praxisbezug in einen gemeinsamen Datenpool. Dieser stellt somit eine der wichtigsten Daten- und Diskussionsgrundlage zur Versorgungssituation in Deutschland dar.
Jede teilnehmende Praxis erhält einen ca. 50-seitigen Qualitätsbericht. In diesem Bericht werden die Daten im Hinblick auf die definierten Parameter ausgewertet. Die Ergebnisse spiegeln den Ist-Zustand, der in vielen Grafiken abzulesen ist. Diese Darstellungen der Ergebnisse zeigen eine globale Sicht auf die Therapie der betrachteten Indikation. Nicht mehr nur die Einzelfallbetrachtung, sondern eine übergeordnete, systematische Ergebnisqualität ist nun möglich.
Zusätzlich erfolgt eine Risikostratifizierung (10-Jahresrisiko für KHK, Schlaganfall, tödliches Ereignis) der Patienten, und die vorliegenden Ergebnisse werden in einen strukturierten Vergleich (Benchmarking) eingebracht. Aus dem Datenvergleich, den Ergebnissen und der sich daran anschließenden Ursachenanalyse können die individuellen Maßnahmen zur Verbesserung von Therapien und Handlungsabläufen abgeleitet und umgesetzt werden.
Interessenten können sich bei Gabriele Hentschel, Geschäftsstelle BVND
buero@bvnd.de oder direkt bei der Firma Statconsult Gesellschaft für klinische und Versorgungsforschung mbH
info@statconsult.de melden.