Welche Diät ist die beste?
Bei Diäten scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf “Low Carb”, einer Ernährungsform, bei der Kohlenhydrate reduziert und möglichst nur nur tagsüber gegessen werden, um die Fettverbrennung während der Nacht zu erhöhen. Andere verweisen darauf, dass Fett am meisten Kalorien hat und setzen deshalb auf eine “Low Fat” Diät. Tatsächlich schlägt Fett mit 9 Kilokalorien zu Buche, während Kohlenhydrate pro Gramm nur 4 Kilokalorien haben. Welche Diät ist nun besser? Dazu gibt es viele Meinungen und viele Studien, aber keine eindeutigen Ergebnisse. Ernährungswissenschaftler kommen deshalb in der Leitlinie “Prävention und Therapie der Adipositas” zu dem Schluss: Die Diätform spielt eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist unter dem Strich das erreichte Energiedefizit: Ziel muss es sein, mehr Energie zu verbrennen als man zu sich nimmt. Nur dann klappt es mit dem Abnehmen.Ohne Bewegung geht nichts
Weniger Essen genügt als Vorsatz nicht, um eine positive Energiebilanz zu erreichen. Ebenso wichtig ist mehr Bewegung. Zu Fuß gehen, Radfahren, Walken, Laufen, Kraftsport: Durch regelmäßige Bewegung baut der Körper (mehr oder weniger) Muskeln auf. Dies ist auch deshalb von Bedeutung, weil der Mensch genetisch darauf programmiert ist, mit zunehmendem Alter Muskeln ab- und Fett aufzubauen. Spätestens mit 40 macht sich dies durch zunehmende Pölsterchen bemerkbar – wenn man nicht durch Bewegung gegensteuert. Muskeln haben noch einen weiteren Vorteil: Sie verbrauchen selbst bei Ruhe mehr Energie. Trainierte Menschen fällt das Abnehmen daher leichter. Sportwissenschaftler empfehlen dreimal in der Woche eine Stunde Sport, bei der man auch mal aus der Puste kommt. Wer bisher nicht sportlich aktiv war, sollte sich vorher medizinisch untersuchen lassen – vor allem bei bestehenden Vorerkrankungen.Diätpulver helfen, aber nicht auf Dauer
Viel Werbung wird für sogenannte Formula-Diäten gemacht. Das sind Pulver, die mit Wasser oder Milch angerührt werden, um einzelne Mahlzeiten zu ersetzen. Tatsächlich können diese Produkte ein guter Einstieg in die Gewichtsreduktion sein. Um das Gewicht zu halten, hilft auf Dauer nur eine Umstellung auf eine ausgewogenen Ernährung mit möglichst vielen Vollkornprodukten, regelmäßig Gemüse und Obst und Milchprodukten mit reduziertem Fettanteil.Beim Abnehmen Unterstützung holen
Ernährungsberatung, Sport in der Gruppe und Apps können beim Abnehmen unterstützen. Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach Zuschüssen zu den Programmen, die zum Teil kostenpflichtig sind:www.diabetes-sport.de – die Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Diabetes Gesellschaft informiert über Sportangebote und Fitnessstudios mit dem Siegel “Für Diabetiker geeignet”.
www.mobilis-programm.de – das therapeutisch begleitete Programm hilft speziell Typ-2-Diabetikern dabei, ihr Leben auf eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung umzustellen.
www.dge.de/service/ernaehrungsberatung-fuer-verbraucher/ich-nehme-ab/ – “Ich nehme ab” ist ein Programm der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
www.sportprogesundheit.de – die Seite listet empfehlenswerte Sportangebote nicht nur für Diabetiker auf.
http://www.aid.de/ernaehrung/ernaehrungspyramide_pyramiden_app.php – “Was ich esse”: Die App des aid infofodienstes hilft, den Überblick zu behalten und gibt Ernährungsempfehlungen. Kostenlos für iPhone (App Store) und Andorid (Google Play).