Wörtlich übersetzt: System der offenen Schleife. Der Begriff steht für die z.Zt. verwendeten handelsüblichen Insulinpumpensysteme. Diese sind nach entsprechender Programmierung in der Lage Insulin zu injizieren. Die Insulinabgabe erfolgt dabei entweder über einen längeren Zeitraum (Basalrate) oder als Stoß-Injektion (Bolus). Open-Loop-Systeme sind lediglich in der Lage, Insulin zu injizieren; die Fähigkeit Blutzuckermessungen durchzuführen, um die jeweilige Insulindosis angepaßt festzulegen, besitzen sie nicht. Die Blutzuckermessung wird außerhalb des Systems durch den Patienten vorgenommen. Somit sind die derzeitigen Insulinpumpensysteme offene Systeme, d.h. die zur Komplettierung notwendige Blutzuckermessung wird außerhalb des Systems sichergestellt. Geschlossene Systeme wären solche, bei denen eine (möglicherweise implantierte) Inuslinpumpe über einen im Blut oder Gewebe liegenden Glucosefühler (Sensor) zur aktuellen Blutzuckerbestimmung befähigt ist. Diese vom Glucose-Sensor gemessenen Blutzuckerwerte würden dann vom System aufgenommen und mit dem Resultat einer selbständigen blutzuckerangepaßten Insulinabgabe verwertet. Die Anwendung solcher geschlossener Systeme ist derzeit noch nicht möglich, da die Bereitstellung der erforderlichen Glukosefühler zur zuverlässigen Blutzuckermessung ein bislang technisch nicht lösbares Problem darstellt.