Insulinantikörper
Antikörper sind Eiweiße, die der Organismus zur Abwehr von Substanzen oder Mikroorganismen bildet, die er als fremd empfindet. Antikörperbildung ist somit eine wichtige Schutzmaßnahme zur Krankheitsabwehr. Da der Organismus aber nicht nur gegen Bakterien und Viren Antikörper bildet, sondern gegen alles was ihm fremd erscheint, bildet er auch Antikörper gegen von außen zugeführtes (und damit fremdes) Insulin. Die Antikörperbildung gegen Insuline ist um so stärker, je mehr das verwendete Insulin sich vom menschlichen Insulin unterscheidet. Somit wird verständlich, dass Rinderinsulin zwangsläufig zu einer stärkeren Antikörperbildung führen muß als Humaninsulin. Antikörper haben die Eigenart sich mit der Substanz, gegen die sie gebildet werden, zu einem Komplex zu vereinen. Im Falle des Insulins kann daraus eine Verminderung der Wirkung (Insulinresistenz) resultieren. Erfolgt diese Komplexbildung überschießend, so kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien).